Rotenburg - Rund 80 Zuhörer erlebten am Freitag bei Peter Pröhls Lesung aus Johann Wolfgang von Goethes „Reineke Fuchs“ im Rotenburger Kantor-Helmke-Haus nicht nur einen literarischen Abend, sondern historisches Kulturgut. Denn genauso schlitzohrig wie der Fuchs präsentierte sich auch Pröhl. Mühelos gelang es ihm, Goethes Tierepos in zwölf Gesängen hörbar zu machen. Gekonnt sprang er zwischen den Stimmen der verschiedenen Figuren hin und her – sei es König Nobel, Reineke Fuchs, Isegrim, Lampe dem Hasen oder Bellyn dem Widder. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, je länger der Abend andauerte, desto mehr ereiferte sich Pröhl in Text und Rollen. Musikalisch ergänzt wurde die Rezitation von Gert Lueken (Saxophon und Klarinette) und Ulrike Brocks am Klavier.
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